Wenn wir unseren Kindern den Fernseher einschalten zum Kindermärchen gucken oder neue Bücher vorlesen, bin ich oft ein wenig erstaunt über so viel Niedlichkeit und Verweichlichung.
Ich bin ein Kind der Disneyfilme. Die waren und sind total schön, aber eben auch schon mal ganz schön spannend - aus Kindersicht.
Nun hatte ich als Kind aber auch das Glück, ganz alte Märchen, wie den Struwwelpeter, Max und Moritz sowie die zahlreichen Märchen der Gebrüder Grimm kennen zu lernen und da ich finde, dass diese Märchen nicht in Vergessenheit geraten dürfen, sollen auch unsere Kinder diese Geschichten hören. Beim erstmaligem Lesen der Geschichten nach so langer Zeit, wurde mir erst einmal der enorm brutale Unterschied bewusst zu damals und heute.
Heute würde doch niemand mehr für Kinder eine Geschichte wie die des bösen Friederichs schreiben, der alle verprügelt bzw. auspeitscht oder etwa die Geschichte vom Daumenlutscher "...Jetzt geht es klipp und klapp mit der Scher´ die Daumen ab..." oder gar die Geschichte vom Suppen-Kaspar, der "...am fünften Tage tot" war.
TOT - ein ganz schön hartes Wort für ein Kind, wie ich finde. Okay, unsere Eltern und meine Generation hat es auch "überlebt", dennoch bin ich überzeugt davon, dass zur heutigen Zeit viele Eltern davon absehen, diese Geschichten zu erzählen... ich kann mich natürlich auch täuschen und ihr lasst eure Kids nahtlos von Mickey Maus Wunderhaus einen Psychothriller gucken ;-), dann erhaltet aber auch bitte die guten alten Kindergeschichten :-)
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