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Etappe 7: Redondela - Portela 29 Kilometer

Wiedersehen macht Freude :-)

Wieder einmal marschierten wir um 6.45 Uhr los. Heute waren wir hochmotiviert, denn wir wussten, wir würden heute Team Fuck You Goethe (Selina und Adem) wieder sehen. In meiner Vorstellung liefen Frank und ich einen Waldweg entlang und wir würden Selina und Adem aus der Ferne sehen - war nicht so *lach*. Immerhin liefen wir durch die schöne Stadt Arcade, in der unser Team Fuck you Goethe übernachtet hatte. Hier ging es wieder etwas bergiger zu. Wir sahen eine Familie, die in 3 Generationen unterwegs war. Ein kleiner etwa 11 Jahre alter Junge, seine sehr junge Mutter und ihr Vater. Der dürre Junge begeisterte mich mit seiner leichten unbekümmerten Art, wie er an uns bergauf, bergab vorbei sprintete bis er schließlich ganz weit weg war und der Opa aufgeregt hinterhersprintend nach ihm suchte. So stelle ich mir den Jakobsweg eher nicht so schön vor, aber gut...

Unseren Kaffee tranken wir auch diesmal zur üblichen Zeit und wir versorgten uns dort auch in einem kleinen Lädchen mit Getränken und Snacks. Kurz unterhielten wir uns mit Steffi und Andreas.

Wir kamen nach Pontevedra rein und da war extra ein Häuschen gebaut mit Snack und Getränkeautomaten. Natürlich bin ich da mal rein und habe geguckt, was man denn alles so kaufen kann. Es war auch möglich sich Kaffee oder Kakao zu ziehen UND - und jetzt frage ich mich wofür das gut sein soll - ein ganzer Automat mit Sexspielzeug und Zubehör!!!

Ich lasse das einfach mal auf euch wirken *lach*

Pontevedra ist eine sehr schöne, belebte Stadt und es geht mal wieder über eine Brücke hinüber und aus der Stadt hinaus in Dörfer. Die Sonne hatte uns auch an diesem Tag nicht im Stich gelassen und ich tränkte meine Mütze in einem Brunnen, weil es so ein schönes Gefühl war, diese kühle Nässe am Kopf zu spüren. 

Endlich liefen wir nach Barro und kamen wenig später in Portela an. Die Beschreibung "freundliche öffentliche Herberge" im Pilgerführer ist absolut wahr. Sehr groß war die Wiedersehensfreude Selina und Adem wieder zu treffen und nachdem wir unser Dusch- und Waschritual hinter uns gebracht hatten, saßen wir bei strahlendem Sonnenschein auf der Wiese, tranken Bier und freuten uns wieder zusammen zu sein. Steffi und Andreas aus dem Café, kamen nun auch an und gesellten sich zu uns. Gemeinsam bekamen wir jeder ein Schlückchen von Franks Rum, den er für besondere Momente aufgehoben hatte - und das war so ein Moment :-). 

Um 19 Uhr trommelte der Herbergsvater Joche alle zum Essen zusammen und es war soooo schön. Eine lange Tafel war mit bunten karierten Tischdecken gedeckt, zusammengewürfeltes Geschirr, Besteck, Gläser und Tassen waren aufgetischt und nun kam das Essen. Salat, Suppe, Brot, Tortilla, Wasser und Wein. Alle Leute, die in der Herberge an diesem Tag wohnten, saßen zusammen am Tisch, man kam ins Gespräch und wenn es nur ums anreichen von Essen ging. An diesem Abend hatte ich auch ein sehr gutes Gespräch mit Selina :-). 

Noch eine coole Sache war der Wohnraum. Hier dürfte und sollte man unbedingt wie in einem Gästebuch auf Wände und Türen schreiben und das sah unglaublich schön aus. 

Auch in dieser Nacht schlief ich sehr gut. 

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